Sie ist auf der Suche nach einem Kerl, ackert in einem Büro und macht zwischen 13.00 und 14.00 Uhr Mittagspause. Samstagvormittag geht sie einkaufen, Sonntag wird die Arbeitskraft für Montag regeneriert, bevorzugt nachmittags bei einem guten Buch. Abendessen ist um 19.00 Uhr angesagt.
Freitagabend und Samstagabend geht sie auf die Rolle, sprich auf die Suche nach Mr. Right. Dazu strapst sie sich auf, schminkt sich sorgfältig, es wird ein Hauch Parfüm aufgesprüht und die neue Hose ausgeführt. Um halb elf gähnt sie, schüttet den wässrigen Rest ihres Cocktails in sich hinein und verlässt den ach so angesagten Laden. War mal wieder nichts mit Mr. Right. Nur öde Kerle. Sie geht nach Hause, schmeißt die High Heels von sich, schminkt sich ab, stellt fest, dass die neue Hose sie halb umbringt und schlüpft wohlig maunzend in das wunderbar ausgelabberte T-Shirt, das ihr als Schlafanzug dient. Wenn kein Kerl in der Nähe ist, versteht sich. Dann lümmelt sie sich ins Bett und schmeißt den Kindle an. Es ist Mitternacht und sie lädt sich einen gemütlichen Krimi runter. Den liest sie in vier Stunden aus und ist immer noch nicht müde. Also schnell nachladen.
So sieht sie aus, meine Leserin. Das nämlich ist es, was mir die Verkaufsberichte von Amazon erzählen.
Mädels, so erging es mir auch jahrelang! Leider gab es da noch keinen Kindle, sondern die Bücher wurden stapelweise beim Samstagseinkauf erworben und in den fünften Stock geschleppt. Ich wünsche allen meinen Leserinnen, dass sie heute Abend endlich Mr. Right treffen. Sonst muss „Der 7. Tag“ bald nachgedruckt werden.