Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn

Ach ja, das wäre schön. Jeden Tag von so einem prächtigen Hahn besprungen werden und dann, flutsch, raus mit dem Ei, Tagewerk beendet. Und was für eines! Es gibt doch kaum etwas Perfekteres als ein Ei. Bringt seine eigene Verpackung mit, schützt seinen Inhalt 21 Tage lang vor dem Vergammeln und ist ästhetisch absolut ausgereift. Millionen von Designern können nicht irren, alle haben irgendwann das Ei kopiert.

HuhnDem Kerl kann doch wohl kein Huhn widerstehen!

Unsereins dagegen muss Tag für Tag rackern, der Lebensunterhalt verdient sich nun mal in den seltensten Fällen beim Vögeln. Und das, was dabei herauskommt, ist nicht annähernd so perfekt wie ein Ei. Nehmen wir nur mal so ein E-Book. Das schreibt sich nun wirklich nicht an einem Tag. Dafür ist es aber ohne Verpackung, die das Manuskript davor schützt, schlecht zu werden. Hilfe, mein Manuskript hat Salmonellen, habe ich vor ein paar Tagen entsetzt festgestellt. 

Also habe ich tagelang versucht, dem geistigen Dünnschiss Herr zu werden. Und dann das Korrekturlesen. Himmel, das Dingen ist bereits ungefähr viermal Korrektur gelesen worden. Und immer noch findet man ein dass, das das heißen muss oder ein das, das dass sein sollte. Dabei ist die Korrekturfunktion von Office nun auch nicht besonders hilfreich. Da wird Kämpfe rot unterstrichen. Ich gucke, wieso, kann ja sein, dass ich inzwischen Tomaten auf den Augen haben. Word schlägt vor: Krämpfe. Wieso Krämpfe? Soll meine Protagonistin innere Krämpfe ausstehen? Die hat sie sowieso, aber egal. Ich habe also tapfer weiter Korrektur gelesen, formatiert und umformatiert. Und dann endlich, gestern Abend war es soweit: Ich habe das Ei gelegt. Und nun bin ich ganz Huhn. Ich gackere: Juhu, ich habe ein Ei gelegt, ein Ei gelegt, guckt doch mal, mein schönes Ei:

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