Die Ferien des Monsieur Hulot?

Nein, sie sind es nicht, Die Ferien des Monsieur Hulot. Aber Jacques Tati hätte seine Freude an uns, wir sind sozusagen eine Neuauflage von Monsieur Hulot in Cape Coral, frei nach dem wunderbaren Film „Mon Oncle“.

Die gute Meldung zuerst: Wir haben es geschafft, die Discobeleuchtung im Pool auf einfach nur blau zu stellen. Dafür muss man an dem Poolbeleuchtungsschalter nur ungefähr zehn mal hin und her klicken, gleichzeitig das Licht unter dem Dach anmachen und voilà! Allerdings funktioniert jetzt der Wasserfall nicht mehr, dafür blubbert der Whirlpool so doll, dass er die Terrasse überflutet.

Die schlechte Meldung: Der Trockner ging zwar wieder, aber seitdem drei Kilo klitschnasse Wäsche drin liegen sagt er keinen Ton mehr. Dafür sagt irgendetwas im 1. Stock regelmäßig „pieps“. Es kommt aus einem der Gästeschlafzimmer aus einem runden Einlass in der Decke und blinkt grün. Wir schwören, wir waren nicht oben und haben dort auch nichts verstellt, denn wir haben im Moment leider keine Gäste!

Dafür haben sich heute nacht die Backöfen verabschiedet. Sie piepsen und zeigen „FO“, was wir nach dem Betätigen sämtlicher Knöpfe, über die die Backöfen verfügen (ja, es gibt zwei in diesem Haushalt!) nur als function off interpretieren können. Selbstverständlich haben wir heute Nacht einen Napfkuchen gebacken und eine Gans gegrillt!

Menne kommt nicht mehr in seinen yahoo-account, was daran liegt, dass sich sein Notebook über Nacht auf Flugmodus eingestellt hat. Ich komme nicht mehr in mein Bankkonto, was daran liegt, dass meine Bank Schwierigkeiten mit den Pincodes hat und alle zurücksetzen muss. „Bitte haben Sie ein paar Tage Geduld.“ Dafür hat sich bei mir Windows 8.1. von selbst installiert und alle meine Einstellungen zerschossen, so dass ich einige Stunden mit der Rekonstruktion verbracht habe.

Dafür haben wir jetzt einen niegelnagelneuen Drucker. Und er funktioniert! Jawoll. Allerdings erst in der Version zwei, die erste Version habe ich gestern bei Walmart umtauschen müssen. Man denkt ja, man sei zu doof, Papier zu laden, aber die netten Damen am Customer Service haben mir versichert, es seien gestern schon mehrere Kunden da gewesen, die die gleichen Schwierigkeiten mit dem hp Drucker hatten, den es gerade im Sondernangebot gab.

Besonders filmreif war die Nummer, wie ich vorgestern zum Walmart fahren wollte. Mein Mann hatte das Dach vom Chevy aufgelassen, das ich zumachen wollte. Dabei muss ich irgendwie das Licht im Wagen angestellt haben. Allerdings ließ sich das Licht nicht mehr ausschalten. Also aussteigen, alle Türen nochmal schließen. Nichts. Dann alle Knöpfe drücken, die sich in der Nähe des Innenlichts befinden. Plötzlich eine Stimme aus dem Lautsprecher: „This is a security call. If you need help please say yes.“ Ich brülle also etwas Unflätiges in den Lautsprecher. „If you don’t need help, say good bye.“ Also rufe ich meinen Mann. Der hat von Technik noch weniger Ahnung als ich und drückt wie jeder Mann einfach wahllos auf alle Knöpfe. Deshalb drückt er auch auf eine Leiste, die nicht aussieht wie ein Knopf und siehe da, das Licht erlischt.

Gestern früh wollte ich zum Home Depot bevor ich den Drucker beim Walmart umtauschte und dachte mir, bevor ich mich zwischen Skyline Boulevard und Del Prado verfahre, nehme ich lieber das TomTom.

Früher hatte man ja Zigarettenanzünder, die man sah. Aber wo zum Teufel steckt man jetzt das TomTom rein. Gut 20 Minuten später hat mich das TomTom dann einmal um den Pudding geleitet, der Eingang war unter einer Ablagein der Mittelkonsole, die man zurückschieben musste. Darunter befindet sich ein weiteres Ablagefach und da drin ist ein schwarzer Knopf. Wenn man den von unten mit dem Fingernagel nochnimmt, erscheint der Eingang für das TomTom. Dank des TomToms wäre ich fast in North Fort Myers gelandet, wenn ich nicht immer rechts gefahren wäre, wenn das TomTom links gesagt hat.

Ich will meine IBM Schreibmaschine, meinen Fitat 500 und meine Constructa-Washmaschine wiederhaben! Und einen Faltplan.

Das Geisterhaus:
Geisterhaus

One thought on “Die Ferien des Monsieur Hulot?

  1. Hübsch sieht es ja aus, Nika :-). Mein Mann und ich haben uns gerade köstlich amüsiert. Du meisterst die Situation mit der angemessenen Komik – schöne Grüße an Deinen Mann. Wandert doch das nächste Mal nach Edi aus. Ist zwar nicht ganz sooo warm, aber bis auf tropfende Heizung und flackernder Lichter alles in Ordnung.
    Liebe Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.