Gestern mittag im Hafen von Halifax, Nova Scotia, Kanada: Während unsere Mitreisenden die Busse Richtung Peggy?s Cove oder Lunenburg besteigen und die Schönheiten der Gegend bestaunen, entern wir ein Taxi. Ziel: Stanfield International Airport, der Flughafen von Halifax. Eine Sehenswürdigkeit? Nö. Der Flughafen von Halifax ist ungefähr so aufregend wie aquamarinblaue Fliesen auf Müllers Klo. Es ist ein verschlafener Flughafen in einer verschlafenen, mittelgroßen, kanadischen Stadt, mehr als 40 Flüge gehen hier pro Tag nicht raus. Aber das Funkfeuer von Halifax kennt jeder, der einmal von Europa in die USA geflogen ist. Erst kommt Halifax, dann kommt das Funkfeuer von Bangor.
Der Flughafen von Halifax.
Äh, wohnt da nicht? Ja, in Bangor wohnt Stephen King und auf ?seinem? Flughafen sind die ?Langoliers? angesiedelt. Wir haben in einem Buch-Manuskript dem Flughafen von Halifax eine sehr sentimentale Rolle zugedacht. Auch Tom Ruth, der Flughafenchef, wird zu Ehren kommen. Stanfield International wird in einer dramatischen, weltweiten Rettungsaktion der erste Stützpunkt unserer Protagonisten sein. Da muss man doch einfach schauen, wie der Flughafen in Wirklichkeit aussieht. Der Taxifahrer hatte eine Leuchtschrift auf der Stirn. Da stand in neongrün: Idioten. Aber die 90 Dollar für hin und zurück zum Hafen hat er gern genommen. Zurück an Board haben wir den abendlichen Gang ins Internet angetreten. Das ist gar nicht so einfach, wir können hier zwar Mails empfangen und auch kurze Sachen senden, aber jede Seite benötigt fünf Minuten, um sich aufzubauen. Deshalb fliegen wir beim Senden ganz häufig wieder aus dem Netz raus. Nach unendlicher Wartezeit erklang dann ein Schrei über dem kuscheligen Containerhafen von Halifax. Der 7. Tag hat den ersten Platz der Kindle-Bestsellerliste zurück erobert. So viel Glück hält doch kein Mensch aus. Danke!